Die Bedeutung der Straßenbezeichnungen in der Gemeinde Emmering

Am Eichenhain Flurname nach einem alten Eichenbestand.
Amperstraße Führt über beide Amperbrücken und verbindet die auf beiden Seiten des Flusses liegenden Gemeindeteile. Von den Einheimischen wird das Gebiet rechts der Amper seit altersher als "Fett-Emmering", das etwas höher auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses liegende Gebiet als "Dürr-Emmering" bezeichnet. Diese, auf die unterschiedliche Bodenqualität anspielenden Begriffe, kommen schon in Urkunden des 14. Jahrhunderts vor.
Am Ring Benennung nach der ringförmigen Straßenführung.
Am Sportplatz Benannt nach den dort befindlichen Fußballplätzen des 1925 gegründeten Fußballclubs Emmering (FCE).
Am Tonwerk Die dort gelegene, 1974 stillgelegte Ziegelei, wurde immer als Tonwerk bezeichnet und gibt nun dem ganzen Ortsteil den Namen.
Am Weidl Alter Flurname für das Gebiet um die Eiche nahe der Schwabenbergstraße.
Am Wiesmahd Schwäbisch-bayerische Bezeichnung für mähbares Grasland, auch Heuernte.
Anton-Pendele-Straße Anton Pendele (1858 - 1925), Lehrer und Schulleiter von 1906 - 1922.
Asamstraße Pfarrer Christoph Asam gelobte mit den Emmeringern beim Dorfbrand von 1635 die alljährlich wiederkehrende Wallfahrt nach Aufkirchen am Starnberger See.
Auenstraße Straße inmitten des Ortsteiles Untere Au, einer schon vor der Bebauung gebräuchlichen Flurbezeichnung.
Aumühle An dieser Stelle am Kirchplatz 5 stand ehemals die Aumühle, die nach einem Brand 1898 nur noch als Sägemühle weiterbetrieben wurde und 1973 abgebrochen worden ist. Zur Erinnerung an die schon 1332 erstmals urkundlich genannte Mühle und die Tradition der Familie Aumüller-Weiß, welche Jahrhunderte im Besitz der Mühle waren, erhielt nach einem Gemeinderatsbeschluß von 1985 das an ihrer Stelle neu errichtete Geschäftshaus die Straßenbezeichnung "Aumühle".
Bachwörth Flurname Wörth (aus dem Mittelhochdeutschen) bedeutet Insel, Halbinsel oder Uferland. Durch Zuschüttung des ehemals von der Aumühle kommenden Mühlbaches ging der Inselcharakter verloren.
Berchetstraße Flurname (ehemals Berget), Felder und Wiesen zwischen Untere Au und Olching.
Blaichstraße Dr. Hans Erich Blaich (1873 - 1945) Arzt, Dichter und Schriftsteller, Pseudonyme "Dr. Owlglass" und "Ratatöskr", Freund von Ludwig Thoma.
Brucker Straße Verbindet Emmering mit der Kreisstadt Fürstenfeldbruck, die von den Einheimischen verkürzt immer nur als Bruck bezeichnet wird.
Bürgermeister-Eberl- Straße Anton Eberl (1896 - 1963) Landwirt, 1. Bürgermeister von 1948 - 1963.
Bürgermeister-Kiener-Straße Lorenz Kiener (1920 - 2009 ), 1. Bürgermeister von 1964 - 1984
Dachauer Straße Straße in Richtung Dachau.
Dr.-Rank-Straße Dr. Rank ( *1956) Kommerzienrat, Inhaber der ehemaligen "Oberbayr. Ziegel- und Hartsteinwerke".Diese, zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene Ziegelei, war der erste Betrieb im heutigen Industriegebiet Untere Au/Reginawerk.
Emharistraße Emhari war der legendäre Ortsgründer von Emmering, ursprünglich Ortsbezeichnung "Emheringas"
Emmeringer Hölzl Von der Amper in mehreren Armen durchflossenes Landschaftsschutzgebiet zwischen Emmering und Fürstenfeldbruck, in welchem seltene Tiere und Pflanzen vorkommen. Das Gebiet des Hölzl's wurde 1804 nach Grundstreitigkeiten mit dem Markt Bruck vom Dachauer Landrichter Christian Adolf Heydolph der Gemeinde Emmering zugesprochen.
Emmeringer Straße Verlängerung der Brucker Straße in Richtung Kreisstadt.
Estinger Straße Straße in Richtung Esting.
Falckenbergstraße Otto Falckenberg (1873 - 1947) Intendant der Münchner Kammerspiele, wohnte in Emmering.
Fliegerstraße Straße in Richtung Fliegerhorst.
Friedhofgaßl Führt von der Roggensteiner Straße zum alten Friedhof.
Fuchsfeldstraße Flurname, Felder entlang der Roggensteiner Straße.
Gebrüder-Watt-Straße Die Watten von Gegenpoint, die ihre Burg auf der Emmeringer Leite hatten, waren im Mittelalter die Grundherren von Emmering. Die Bezeichnung "Watt" ist vermutlich ein zum Familienname gewordener Personenname, der wohl aus dem Vornamen Sebastian (Waste-Watt) entstanden ist und danach auch in der folgenden Generation für den die Burg innehabenden Erben benutzt wurde. Eine Urkunde von 1306 spricht von Heinrich von Gegenpoint und seinem Bruder Watt, eine spätere aus dem Jahr 1354 nennt "Conrad und Günter die Watten".
Gräßelstraße Professor Franz Gräßel (1861 - 1948) als "Entenmaler" bekanntgewordener Kunstmaler, Ehrenbürger von Emmering.
Hans-Bierling-Straße Hans Bierling (1903 - 1966) Rektor und Chronist, 2. Bürgermeister von 1956 - 1960.
Hartstraße Nach einem ehemaligen Waldbestand nördlich von Emmering benannt, im Bereich des heutigen Fliegerhorstes.
Hauptstraße Hauptgeschäftsstraße und Hauptverkehrsader im Gemeindebereich "Dürr-Emmering".
Heinrich-Feller-Straße Heinrich Feller (1869 - 1944) von 1921 - 1932 Pfarrer in Emmering, Bauherr der heutigen Kirche (1928), Ehrenbürger von Emmering, später Geistlicher Rat und Stadtpfarrer in Fürstenfeldbruck.
Heuweg Flurname nach den Wiesen in den Waldschneisen des Emmeringer Leitenholzes.
Josef-Hebel-Straße Josef Hebel (1894 - 1972) war Gründer des Hebelwerkes und Ehrenbürger der Gemeinde Emmering.
Josef-Kistler-Straße Josef Kistler (1922 - 1997), langjähriges Gemeinderatsmitglied und 2. Bürgermeister von 1966 bis 1987
Kapellenweg Der Weg führt zur Marienkapelle am Fuß der Emmeringer Leite.
Kirchplatz Platz bei der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer.
Krautgartenweg Zugang zu den Krautgärten, die Anfang des 19. Jahrhunderts durch Verteilung von Gemeindegründen entstanden sind.
Lantfridstraße Lantfrid, im 8. Jahrhundert der erste bekannte Grundherr von Emmering, Gründerabt von Benediktbeuern, starb 767.
Lauscherwörth Flurname, Lauscher - alter Hausname in Emmering, siehe auch Bachwörth.
Leitenfeldweg Flurname, Felder entlang des Höhenzuges der Emmeringer Leite.
Lindacher Weg Straße in Richtung Lindach, heute ein Ortsteil der Kreisstadt.
Ludwig-Weiß-Straße Ludwig Weiß (1909 - 1959) Hotelier (Hotel "Post") in Fürstenfeldbruck, Besitzer der Emmeringer Aumühle.
Maisacher Weg Straße in Richtung Maisach.
Max-Lohlein-Straße Max Lohlein, Lehrer und Schulleiter von 1924 - 1942
Meisenbachstraße Georg Meisenbach erfand 1882 das Druckverfahren Autotypie und wohnte zeitweise in Emmering, Brucker Straße.
Mitterfeldweg Flurname, Felder nördlich von Emmering.
Moosfeldstraße Flurname, Felder nördlich des Hebelwerkes.
Neufeldweg Flurname, Felder nordwestlich von Emmering.
Nordendstraße Straße am nordwestlichstem Ende von Emmering.
Olchinger Straße Straße von der Unteren Au in Richtung Olching.
Petersenstraße Professor Hans Ritter von Petersen (1850 - 1914) auf Schiffsmotive spezialisierter Kunstmaler, daher als "Marinemaler" bezeichnet, Besitzer der Villa Petersen
Pfarrer-Ferstl-Straße Pfarrer Ludwig Ferstl (Pfarrer in Emmering von 1961 - 1992) hat in über Drei Jahrzehnten seines Wirkens in Emmering das Leben der Pfarrei und der Gemeinde Emmering maßgeblich mitgewirkt. Unter seiner Leitung sind unter anderem der Kindergarten St. Benno erneuert und das Pfarrheim gebaut worden.
Reginawerk Vorname der Ehefrau des Inhabers der ehemaligen Ziegelei und Hartwerke.
Riedernweg Flurname
Roggensteiner Straße verbindet Emmering mit dem Ortsteil Roggenstein.
Rudolf-Zeitler-Weg
Schongerweg Name des ersten Hausbesitzers an diesem Weg.
Schwabenbergstraße Weg zum Schwabenberg an der Emmeringer Leite.
Siedlerstraße Straße entlang der nach 1945 entstandenen Siedlung.
Tonwerkstraße Straße in Richtung des ehemaligen Tonwerks (Ziegelei), siehe auch "Am Tonwerk".
Untere Au Straßenbezeichnung im Gewerbegebiet Zeitler im Ortsteil Untere Au. Als 1928 die durchlaufende Hausnumerierung durch Straßennamen ersetzt wurde, erhielten die drei im Bereich des gesamten Ortsteiles bestehenden Anwesen nach einem alten Flurnamen diese Anschrift. Nur im genannten Gewerbegebiet, das aus dem Areal des im gleichen Jahr erbauten ehemaligen Polizeisenders hervorging, wurde der Begriff "Untere Au", der sonst als Bezeichnung für den gesamten Ortsteil gilt, auch zum Straßennamen.
Weidenstraße nach einem ehemaligen Weidenbestand.
Wulfingstraße Konrad der Wulfing von Emmering, im 14. Jahrhundert mehrmals urkundlich genannter Grundbesitzer.
Tuskulum Aus dem Lateinischen, bedeutet "ruhiger, behaglicher Landsitz".
Zur Denkstätte Am nördlichen Ende dieser Straße befindet sich in einer kleinen Anlage ein Gedenkstein (Denkstätte), der an das hier im Sommer 1945 bestehende Kriegsgefangenenlager erinnert.
Zweigstraße Die Bezeichnung deutet nicht etwa auf einen Familiennamen hin, sondern entstand durch die "Abzweigung" vom Maisacher Weg.